Tiger

Panthera tigris  Tiger

Tiger

Allgemeines, Farbvarianten, Beute und Jagd, Fortpflanzung, Tiger und Mensch, Aufgeschnappt


 

Allgemeines  
Der Tiger (Panthera tigris) ist mit seiner sibirischen Unterart die grösste aller Katzen. Er hat eine Körperlänge von 140-280 cm mit einer Schwanzlänge von 60-95 cm. Die Männchen sind meistens grösser und stärker als die Weibchen. Er war früher über ganz Asien verbreitet, ist heute an vielen Stellen sehr stark bedroht. Der Tiger benötigt in seinem Lebensraum genug Grosswild, Wasser und Deckung, die Umgebungstemperatur (von Sibirien bis Indien) ist ihm relativ egal. Der Tiger ist ortstreu und bleibt jahrelang in seinem Revier, dessen Grösse vom Wildvorkommen abhängt. Er wandert aber, wenn die Wildbestände abnehmen oder er eine Herde verfolgt. Die Reviere werden durch Harnspritzer markiert. Der Tiger kann sehr gut springen und schwimmen.
 
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Farbvarianten  
Weisse Tiger:
Die heute gezeigten weissen Tiger gehen alle auf ein in Vorderindien gefangenes Männchen zurück. Wegen der aussergewöhnlichen Färbung und der blauen Augen werden sie gerne als besondere Rarität gehalten. Beim Tiger kommen auch gelegentlich goldene und dunklere Farbvarianten vor.
 
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Beute und Jagd  
Die Nahrung des Tigers hängt von der in seinem Verbreitungsgebiet vorkommenden Tierwelt ab. Meistens jagt er Hirscharten und Wildschweine. Er frisst aber auch Nager, Vögel und Fische. Notfalls frisst er auch Aas oder betätigt sich als Beuteschmarotzer beim Leoparden. Normalerweise ist er ein Lauerjäger und springt die Beute aus seinem Versteck heraus an. Wenn er sie verfehlt, verfolgt er sie nicht sehr lange. Er tötet je nach Grösse der Beutetiere durch Nacken- oder Kehlbiss. Die Beute wird in ein Versteck geschleppt und dort in Ruhe verzehrt.
 
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Fortpflanzung  
Die Brunst ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden, findet aber meistens im Frühjahr oder Winter statt. Nach einer Tragzeit von 95-112 Tagen kommen 2-4 Junge zur Welt. Sie sind 30-40 cm gross und wiegen 800-1500 g. Nach 10 Tagen öffnen sich die Augen, in der 2. Woche bekommen sie Milchzähne. Die Säugezeit dauert 5-6 Monate, davon werden die Jungen die ersten zwei ausschließlich mit Milch ernährt. Im Alter von 5-6 Monaten gehen die Jungen zusammen mit der Mutter auf die Jagd. Das endgültige Gebiss bekommen sie mit einem Jahr. Normalerweise bleiben die Jungen mehrere Jahre bei der Mutter, deswegen bekommen Tiger auch nur alle paar Jahre Nachwuchs.
 
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Tiger und Mensch  
Da der Tiger in freier Wildbahn oft nicht mehr genug Nahrung findet, greift er auch Vieh und gelegentlich Menschen an. Deswegen wird er stark verfolgt. Der Königstiger ist das Nationaltier Indiens.
 
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Aufgeschnappt  
Artikel vom 02.05.2003:
Tiger kommunizieren mit Infraschall
Tiger verscheuchen Rivalen über weite Distanzen hinweg mit extrem tiefen Tönen - unhörbar für den Menschen.
(jkm) - Tiger warnen sich gegenseitig über Kilometer hinweg vor dem Betreten fremder Reviere. Sie knurren dazu in extrem tiefen Tonlagen, die das menschliche Ohr nicht wahrnehmen kann. Das haben jetzt Forscher aus Nebraska entdeckt. Der Einsatz von Infraschall könnte erklären, wie Tiger ihre grossen Reviere kontrollieren.
Töne im niedrigen Infraschall-Bereich können sich unabhängig von Witterung und Vegetation über weite Strecken ausbreiten. Vermutlich sei das Knurren der Tiger für ihresgleichen bis zu acht Kilometer weit hörbar, vermutet Ed Walsh vom Boys Town National Research Hospital in Omaha, Nebraska. Seine Forschungsgruppe hatte das Klangspektrum eines sibirischen Tigers analysiert und dabei tiefe Töne bis zu 20 Hertz gefunden. Dem menschlichen Ohr, das bei rund 1000 Hertz am empfindlichsten ist, bleiben solche Laute verborgen.
Auf der Jahrestagung der "Acoustical Society of America" berichteten die Forscher jetzt außerdem von Hirnstrommessungen an Tigern des Zoos von Omaha. In betäubtem Zustand reagierten die Raubtiere am deutlichsten auf Töne von 500 Hertz; sie konnten aber selbst Frequenzen im unteren Infraschallbereich problemlos wahrnehmen.
Möglicherweise lasse sich für jeden einzelnen Tiger ein individuelles akustisches Profil ermitteln, spekulierte Walsh gegenüber dem Magazin "New Scientist". Wären die Tiger tatsächlich an ihrem persönlichen Brummen zu identifizieren, könnten Biologen durch Schallmessungen in freier Natur jedes einzelne Raubtier orten und seine Streifzüge dokumentieren.
 
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